Klima-Challenge Woche 3: Weniger ist mehr

 
 

Laut statistischem Bundesamt geben private Haushalte den größten Teil ihres Konsumbudgets für Wohnen, Energie und Wohnungsinstandhaltung aus. Im Jahr 2021 waren das 37 Prozent, ca. 1000 Euro pro Monat. Für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren gaben die Deutschen im Schnitt rund 400 Euro monatlich aus. Die beiden Bereiche machen demnach bereits knapp 50 Prozent des Budgets aus. Konsumausgaben für Kulturveranstaltungen und Freizeitgestaltung machen anteilig knapp 10 Prozent aus, 250 Euro.

Hinzu kommen Bereiche wie Verkehr, Bildung, Innenausstattung. Auch für Kleidung, Schuhe und Elektrogeräte fallen erhebliche Kosten an. Das liegt daran, dass immer häufiger Kleidung gekauft wird. Neue Trends und Kollektionen kommen in immer kürzeren Abständen auf den Markt. Das führt dazu, dass viel mehr Kleidungsstücke produziert und dann nur eine kurze Zeit getragen werden. Bis zu fünf Kleidungsstücke pro Monat, also 60 Kleidungsstücke pro Jahr werden pro Person im Durchschnitt in Deutschland gekauft. Laut Bundesamt für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz wird jedes fünfte Kleidungsstück so gut wie nie getragen. Seit der Jahrtausendwende hat sich die globale Kleidungsproduktion mehr als verdoppelt und dieser Trend setzt sich fort.

Dieser Konsum braucht enorm viel Energie für Rohstoffanbau, Herstellung, Transport, Nutzung und Entsorgung was einen hohen CO2 Ausstoß mit sich bringt. Außerdem belasten Pestizide beim Anbau und ein hoher Wasserverbrauch bei Anbau und Herstellung die Umwelt. Hinzu kommen die häufig unmenschlichen Arbeitsbedingungen auf den Feldern, Fabriken usw. Gerade im Bereich Konsum sollte ein Umdenken stattfinden. Braucht es jede Woche ein neues Kleidungsstück und muss es immer neu sein? Die Umwelt wird geschont, wenn Dinge länger getragen werden, weniger Kleidungsstücke produziert werden und stattdessen getauscht, geliehen oder gebraucht gekauft wird.

Die Ideen für diese Woche:

  • Weniger ist mehr – Fehlkäufe vermeiden

  • Wie wäre es mit Kleiderbörsen oder Secondhand-Läden? Oder auch online Kleidertauschbörsen?

  • Auf Siegel achten. Die Webseite www.siegelklarheit.de bewertet die Siegel auf ihre Glaubwürdigkeit, Umweltfreundlichkeit und Sozialverträglichkeit.

  • Lokale kleine Händler unterstützen, die sich mit der Herkunft und Produktion der Kleidung auseinander setzen. In Reutlingen gibt es einige Bekleidungsgeschäfte, die faire Mode verkaufen.