Klima-Challenge Woche 1: Einfach mal ohne
Kunststoffe sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Allein als Verpackungsmöglichkeit sind sie von großer Bedeutung. Zur Herstellung und Entsorgung der Kunststoffe werden allerdings große Mengen CO2 produziert. Für die Produktion von einem Kilogramm „normalem“ Plastik aus Erdöl, fallen je nach Art von Kunststoffverpackung zwischen 1,5 und 2,5 kg CO2-Emissionen an. Durch die Verbrennung kommen weitere 3 kg dazu.
Da die Kunststoffabfälle in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich zunahmen, inzwischen sind es über 6 Mio. Tonnen jährlich, stieg auch der Ausstoß an klimaschädlichen Gasen (NABU 2023). Laut Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) werden etwa 5 Billionen Plastiktüten jährlich verbraucht. Allein dieser globale jährliche Verbrauch an Plastiktüten verursacht 31 Mio. Tonnen CO2 (Deutsche Umwelthilfe 2023).
Speziell diese Plastiktüten und viele weitere Produkte aus Plastik werden nur einmal genutzt und dann entsorgt. Das stellt einen enormen Energieaufwand und CO2-Ausstoß für einen extrem kurzen Nutzen dar.
Für andere Produkte ist der Einsatz von Kunststoffen jedoch enorm wichtig. Plastik soll hier also nicht verteufelt werden. Trotzdem ist besonders bei Verpackungen zu überdenken, ob Plastik wirklich notwendig ist. Denn es gibt praktische Alternativen, die leicht umzusetzen sind. Ein Tipp: auf versteckte Kunststoff-Beschichtungen oder Mikroplastik achten. Kunststoff-Beschichtungen verhindern das Recycling und Mikroplastik, welches häufig in Pflegeprodukten versteckt ist, landet meist ungefiltert im Abwasser. Plastikfrei einkaufen ist nicht leicht, aber auch nicht unmöglich.
Ein paar Ideen für diese Woche:
Plastikkonsum überdenken
Plastikarm Einkaufen
Lebensmittel unverpackt oder in Pfandgläsern kaufen
Mehrwegangebote nutzen (Kaffeebecher oder Essensboxen)
Stoffbeutel anstatt Plastikbeutel
Kinderspielzeug aus Naturmaterial oder Secondhand verschenken
App „CodeCheck“ im Laden benutzen. Die App gibt Auskunft über Inhaltsstoffe eines Produkts
