Müllvermeidung im Büro

 

Wir verbringen sehr viel Zeit im Büro oder im Homeoffice. Neben einem hohen Energieverbrauch, den wir durch den Betrieb von zahlreichen Geräten wie Computer, Drucker, Telefonen verursachen, wird die Umwelt vor allem auch durch unseren Müllverbrauch belastet.

Es gibt viele Möglichkeiten, den Müllverbrauch am Arbeitsplatz zu reduzieren oder den Arbeitsalltag umweltfreundlicher zu gestalten, ohne dabei alles umkrempeln zu müssen.

Kaffee:

Viele von uns starten den Tag mit einer Tasse Kaffee. Wenn bei dir eine Kapselmaschine steht, überlege dir, ob du nicht auf eine Filtermaschine oder einen Vollautomaten umsteigst. Filter gibt es mittlerweile auch schon als Mehrwegvariante zu kaufen. Oft werden diese in Unverpackt-Läden angeboten. Wenn du deiner Kapselmaschine treu bleiben möchtest, kannst du Müll vermeiden, indem du Mehrwegkapseln verwendest, die du mit Filterkaffee befüllst. Außerdem bieten Startups auch Kapseln aus Holz an, die kompostiert werden können. Als Teetrinker kannst du losen Tee Teebeuteln vorziehen.

Wasser:

Seit 1970 hat sich der Verbrauch von Flaschenwasser in Deutschland enorm erhöht. Der Verbrauch in Liter pro Person ist heute gegenüber 1970 14 Mal größer. Leitungswasser kann in Deutschland ohne Bedenken getrunken werden. Du kannst das Wasser also direkt aus der Leitung in eine Glasflasche oder –Karaffe füllen und verzichtest so ganz einfach auf die Variante „Flaschenwasser“ oder sogar „Einwegflasche“. Wenn du dir Gedanken über die Wasserqualität machst, dann erkundige dich bei deinem Wasserversorger. Hier können die Werte nachgelesen werden. Mit der Variante Leitungswasser sparst du neben dem Verbrauch von Einweg- oder Mehrwegflaschen große Mengen CO2 ein, da Flaschenwasser meist große Transportwege hinter sich hat und bei Wasserbehandlung, Kühlung oder Flaschenproduktion Emissionen entstehen. Wenn du dich für Flaschenwasser entscheidest, dann ist die Mehrwegflasche die Richtige.

To-go:

Für einen Kaffee-to-go in der Mittagspause verwende einen Thermosbecher oder RECUP-Becher. Gleiches gilt für dein Mittagessen. Einige Städte bzw. Gastronomiebetriebe bieten bereits Mehrwegboxen an, um Essen-to-go nachhaltig genießen zu können.

Give-aways:

Give-aways sind oft aus Plastik und landen irgendwann im Müll. Überlege dir, welche Give-aways sinnvoll sind und beim Endverbraucher wirklich genutzt werden und entscheide dich für die langlebige und umweltfreundliche Variante. Luftballons für Kinder gibt es zum Beispiel aus Naturlatex.

Versand und Bestellungen:

Einige Firmen haben sich auf umweltfreundliche Büroartikel spezialisiert. Neben Produkten aus FSC-zertifiziertem Holz, recyceltem oder plastikfreiem Material liefern diese Firmen das Material in Mehrwegboxen. Der Kurier nimmt die Boxen dann direkt wieder mit und du sparst dir unnötigen Verpackungsmüll. Mittlerweile gibt es auch die Mehrweg-Versandtaschen RePack, die beim Anbieter gegen Aufpreis ausgewählt werden können. Die wiederverwendbare Versandverpackung spart Verpackungsmüll und CO2. Versuche, deine Bestellungen zu bündeln, um Transportemissionen einzusparen.

Papier und Büromaterial:

Drucke nur das aus, was wirklich notwendig ist und wenn möglich beidseitig. Damit kannst du beim Thema Papier in Sachen Umwelt punkten. Achte auch darauf, dass Recyclingpapier benutzt wird und es wenn möglich mit dem Blauen Engel zertifiziert ist. Auch bei Büromaterial kannst du gezielt umweltfreundliche Alternativen wählen. Achte zum Beispiel bei Stiften darauf, dass sie mit dem Blauen Engel zertifiziert und ggf. nachfüllbar sind. Bei Lineal, Spitzer oder Briefablage kannst du dich für FSC-Holz anstatt Plastik entscheiden. Fensterbriefumschläge sollten wenn möglich vermieden werden, da sie schwieriger zu recyceln sind. Auch bei Umschlägen gilt: entscheide dich wenn möglich für Recyclingpapier.

Elektronik:

Verwende Akkus anstatt Wegwerfbatterien. Diese landen nicht gleich auf dem Müll. Wenn du dein Geschäftshandy, Computer, Tablet nicht mehr benötigst, dann informiere dich über Sammelcenter, die die Geräte entgegen nehmen und ggf. aufwerten oder entsorge sie umweltfreundlich, damit die enthaltenen Wertstoffe recycelt werden können.

Sanitäranlagen:

Sofern Papierhandtücher verwendet werden oder werden müssen, gibt es auch hier Produkte aus recyceltem Material, die mit dem Blauen Engel zertifiziert sind (ebenso bei Toilettenpapier). Eine Alternative wären Handtücher, die mehrmals verwendet werden. Bei der Seife ist zu überlegen, auf Stückseife umzustellen, um so Plastikverpackungen einzusparen. Auch nachfüllbare ökologische Seifen ohne Mikroplastik können eine Option sein.

Und zuletzt: Dinge, die man nicht mehr braucht:

Es gibt einige Dinge, die nach einer Weile nicht mehr gebraucht werden, wie zum Beispiel CDs, Batterien oder alte Roll-ups. Auch hier gibt es eine Lösung, um die Umwelt zu schonen. Informiere dich über Sammel- oder Recyclingstellen. Alte Roll-ups können zum Beispiel in Taschen oder Rucksäcke umgewandelt werden. ComeBags bietet diesen Service an.